Über mich

Betty Rieckmann

Licht ist Energie, Gedanke und Dasein

In Kalifornien als Deutsch-Amerikanerin aufgewachsen, war meine Arbeit als Lichtkünstlerin von Beginn an stark von James Turrells Lichträumen und der US-amerikanischen Nachkriegsmalerei geprägt. Dabei galt meine Aufmerksamkeit auch der konkret körperlichen Erfahrung von Licht auf den Menschen. Die aus dieser Auseinandersetzung hervorgegangenen Werkserien A morphing Frank Stella (2014– 2023) und between clouds (2017–2023) bestehen aus eigens konstruierten Leuchtkästen und sollen eine meditative Wirkung auf den Betrachter ausüben. In rhythmischen Intervallen sind hier Farbwechsel zu erleben, die sich aufgrund der physikalischen Eigenschaft des Medium Lichts auf den Realraum zwischen Bild und Betrachter erstrecken, ihn sogar ganz umfassen können. Durch langsam geschaltete Übergänge sanfter Farbfelder soll Licht nicht nur körperlich, sondern auf einer emotionalen Ebene erfahrbar werden.

Aber auch malerische Darstellungen von Licht haben mich von jeher fasziniert. Besonders in der Betrachtung niederländischer Stillleben des 17. Jahrhunderts entwickelte sich ein spezielles Interesse für die Darstellung von Glanz, ein Phänomen, das ich sowohl als gemalten Lichtreflex wie auch als Symbol gesellschaftlich verankerter Wertesyteme auffasse. In meinen eigenen Lichtarbeiten nähere ich mich diesen Glanzeffekten allerdings durch den Einsatz puren Lichts: Anders als die mit weißer Farbe aufgesetzten Glanzlichter der Malerei ermöglicht mir dieses Medium eine ganzheitliche Erfahrung von Glanz, die auch den Raum und den Körper des Betrachters miteinbezieht. Meinen neueren Arbeiten nähern sich dem Phänomen des Glanzes nicht nur in Form von Lichtbildern: into the void (2019) und mirrors (2021) sind raumgreifende Plastiken, die als Teil komplexer Ausstellungsinstallationen entstanden sind, sich aber auch als Einzelwerke mit ihren durch Licht gestalteten Oberflächen als Auseinandersetzung mit Glanz und seiner Abwesenheit verstehen lassen.

Mein Interesse konzentriert sich heute zunehmend auf den menschlichen Körper, das Sehvermögen des Menschen und damit verbundene kognitive Prozesse. Licht wird zum künstlerischen Mittel, das im Betrachter eine parallele Wahrnehmung von Raum und des eigenen Körpers und seiner Empfindungen hervorruft: eine buchstäbliche Doppel-Reflexion. Gleichzeitig eröffnet die Wahrnehmung des Lichts eine spirituelle Ebene, die einer Rückführung zur Natur bzw. ins eigene Unterbewusste gleicht.

Meine jüngsten Arbeiten nehmen verstärkt die Verbindung zwischen psychologischen Prozessen, wissenschaftlichen Standpunkten und sozial-kritischen Fragen in den Blick.

 

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